5 Anwendungen für elektrische Begleitheizungen

In vielen Prozessindustrien werden Flüssigkeiten mithilfe von Begleitheizungen auf Solltemperatur gehalten. Unsere Übersicht zu fünf häufigen Anwendungsfällen von Begleitheizungen soll Interessenten helfen, die passende Technik für ihre Anwendungen auszuwählen. Und das sind sie, die häufigsten Einsatzgebiete in der Industrie.

Frostschutz

Hauptsächlich soll ein Frostschutzsystem Flüssigkeiten wie Prozesswasser, Abwasser und Löschwasser (Sprinkleranlagen) in Rohrleitungen vor dem Einfrieren bewahren. Doch nicht nur Anlagen in entfernten, kalten Regionen mit extremen Witterungsbedingungen sind von Frost betroffen. Schlecht gedämmte oder beheizte Prozessrohrleitungen sind auch schon bei 0 °C einem Risiko ausgesetzt … also einem normalen Nachtfrost.

Prozesstemperaturhaltung ohne Dampf

Über den Frostschutz hinaus kann mittels Prozesstemperaturhaltung auch die Viskosität bestimmter Flüssigkeiten wie Kraftstofföle, Säuren und Düngemittel durch höhere Temperaturen gesteuert werden. Es handelt sich dabei in der Regel um Temperaturen von 20–110 °C und damit um einen Bereich, in dem noch selbstregelnde Technik verwendet werden kann. Bei solch hohen Temperaturen sind allerdings auch Wärmeverluste höher, und so kann es sinnvoll sein, eine Heizleitung mit höherer Heizleistung zu wählen, die diesen Temperaturanforderungen entspricht. Auf diese Weise sind weniger Leitungen zu verlegen, die dennoch mehr Wärme erzeugen.

Prozesstemperaturhaltung inklusive Dampf

Wenn Rohrleitungen mit Dampf gereinigt werden, sind Begleitheizbänder oftmals Temperaturen ausgesetzt, die die Haltetemperatur übersteigen. Dies ist auch der Fall bei einigen Anwendungen, in denen der Prozess normalerweise bei höheren Temperaturen als der Mindesthaltetemperatur abläuft. In all diesen Fällen muss die Heizleitung nicht nur der Haltetemperatur, sondern auch der maximalen Einsatztemperatur widerstehen können.

Begleitheizung bei hohen Temperaturen

Asphalt und Bitumen beispielsweise erfordern sehr hohe Haltetemperaturen. Hier eignen sich mineralisolierte (MI) Heizkabel, denn sie sind für Haltetemperaturen bis 550 °C und Einsatztemperaturen bis 650 °C oder sogar höher ausgelegt. Der MI-Aufbau besteht aus Heizleitern in einer hochverdichteten Magnesiumoxidisolierung, die von einem nahtlosen Metallmantel umgeben ist. Dementsprechend robust ist das Kabel und widerstandsfähig gegenüber rauen Umgebungsbedingungen und kalter Witterung.

Beheizung langer Leitungen

Überlange Heizleitungen sind erforderlich, wenn Heizkreise ab 300 m bis hin zu mehreren Kilometern Länge von einer einzigen Spannungsquelle aus betrieben werden müssen. Angewendet werden sie vor allem an langen Transportleitungen, um diese vor dem Einfrieren zu schützen oder eine gewisse Viskosität und Temperatur des jeweiligen Mediums sicherzustellen. Bei der Beheizung langer Leitungen kommen in der Regel polymerisolierte (PI) oder mineralisolierte (MI) vorgefertigte Systeme zum Einsatz. Diese lassen sich in vielen Faktoren so auf die Anforderungen der Anwendung abstimmen, dass sie durch Erschwinglichkeit und Zuverlässigkeit überzeugen. Bei besonders langen Pipelines (bis zu 25 km pro Spannungsquelle) sind Skin-Effekt-Begleitheizungssysteme (STS) ideal.

Wichtig ist, die Anforderungen der jeweiligen Anwendung zu kennen, dann erst können Sie die passende Begleitheizungstechnologie auswählen.

Weitere Informationen zu Anwendungen von elektrischen Begleitheizungen finden Sie auf unserer Website: www.nventthermal.de